Wer gab den Möwen den Wind?
Wer den Krähen die Bäume und ihr loses Gefieder?
Wer legte ihnen den rauen Ruf in die Brust?
Wer gab dem Fluss seine dunkle, unnachahmliche Kraft und Strömung?
Am Himmel falten sich die Wolken in die wilden Farben der untergehenden Sonne.
Die Bäume stehen leer im grauen Licht,
und ringsum scharen sich die schwarzen Vögel.
Dieser Palast ohne Mauern,
dieser stille Tanz der Landschaft nebst den Brücken und Lichtern der Stadt
fährt mir ins Herz und lässt meine Brust wehen wie einen vermissten Klang über den Wiesen.
Wer stellte meine Füße neben den Stein und ließ den alten Baum meinen Rücken lösen?
Wer nahm mir Dich aus dem Leben, Liebste?
Und blies mir den grimmigen Willen in den Schoss dies alles dennoch zu feiern?
Dieses eine große Leben, das wir sind.
[7. Dezember 2024]